Foto von der DZG gestellt
Interview mit Gunnar Höckel
Vorstand der Deutschen Zöliakie Gesellschaft
Herzlich willkommen zu einem besonderen Beitrag auf meinem Blog! Im Mai feierten wir in Stuttgart das 50-jährige Jubiläum der Deutschen Zöliakie Gesellschaft (DZG), einer Organisation, die seit einem halben Jahrhundert unermüdlich daran arbeitet, das Leben von Menschen mit Zöliakie zu verbessern. Zu diesem besonderen Anlass habe ich die Ehre, Gunnar Höckel, den Vorstand der Deutschen Zöliakie Gesellschaft, zu interviewen.
Gunnar Höckel trat im Mai 2022 sein Amt an. In diesem Interview wird er uns einen Ausblick auf die zukünftigen Pläne und Ziele der Gesellschaft geben.
Ich lade euch ein, mehr über die wertvolle Arbeit der DZG zu erfahren und mit mir tiefer in die Aufgaben und Ziele dieser bedeutenden Organisation einzutauchen. Viel Spaß beim Lesen!
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Herr Höckel, was motiviert Sie als Vorstand der DZG?
Bei allen „Baustellen“, die gefühlt täglich neu auftauchen, ist es vor allem der Kontakt zu den vielen Mitgliedern und unseren engagierten Ehrenamtlichen, der immer wieder neue Motivation gibt. Auch wenn es klingt wie ein Klischee: was wir hier machen, ist eine sinnstiftende Arbeit! Wenn uns Mitglieder sagen, dass wir ihnen ganz allgemein oder aber auch bei einem speziellen Anliegen helfen konnten, dann ist uns das täglicher Ansporn und wir wissen, dass wir mit unserer Arbeit unterm Strich richtigliegen.
Welchen Rat würden Sie Menschen geben, die neu mit der Diagnose konfrontiert sind?
Die Antwort wird jetzt niemanden verwundern. Ich würde raten, der DZG beizutreten, wo man viele hilfreiche Informationen erhält und mit anderen Betroffenen in Kontakt kommt. Vor allem aber würde ich den Neudiagnostizierten zurufen wollen „Macht Euch nicht verrückt. Die Diagnose bedeutet nicht das Ende der Welt.“ Ja, das eigene Leben und möglicherweise das der Familienmitglieder wird sich ein Stück weit ändern. Man muss vermutlich lieb gewonnene Ernährungsgewohnheiten über Bord werfen, hat viele Fragen, wird mit einer Masse an neuen Herausforderungen konfrontiert und wird auch Einschränkungen erleben. Aber wir wissen von unendlich vielen Zölis, dass sie ein tolles Leben mit Zöliakie führen, wenn sich erst einmal eine gewisse Routine einstellt.
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Welche persönlichen positiven Aspekte haben Sie durch Ihre Erfahrung mit Zöliakie gewonnen?
Da ich selbst – glücklicherweise – nicht von der Autoimmunerkrankung betroffen bin, kann ich diese Frage ehrlicherweise nur von der Seitenlinie aus beantworten. Für mich persönlich sind die vielen Kontakte und teilweise Freundschaften, die der Job als hauptamtlicher DZG-Vorstand mit sich gebracht hat, ein ganz wichtiger Aspekt. Dann lassen Sie mich noch ein Wort zu unseren jüngsten Mitgliedern sagen: mich beeindruckt, mit welcher Selbstverständlichkeit und Souveränität vor allem betroffene Kinder immer wieder reagieren und die Gegebenheiten respektieren. Da lohnt es sich, in vielen Lebenslagen innezuhalten und von den Kindern zu lernen.
Wie sehen die Zukunftspläne der DZG aus? Welche Visionen verfolgen Sie?
Da würde ich unterscheiden zwischen Visionen und klaren Zielen. Wenn ich das Wort von der Vision aufgreife, dann ist es die, dass wir eines Tages eine Welt haben werden, in der Zöliakie für die Betroffenen kein wirklich großes Thema mehr ist, weil die damit verbundenen Einschränkungen hoffentlich immer geringer werden. Stichwort: Medikamente. Da können wir laut den aktuellen Studienergebnissen durchaus hoffnungsvoll in die noch etwas weiter entfernte Zukunft blicken.
Zu den grundsätzlichen Zielen unserer Arbeit gehört, dass das Bewusstsein um Zöliakie und die damit verbundenen Herausforderungen endlich den Stellenwert bekommt, der ihm angesichts der großen Zahl betroffener Menschen zusteht. Außerdem geht es darum, konkrete Verbesserungen für alle zöliakiebetroffenen Menschen in Deutschland zu erreichen. Dazu zählt der finanzielle Ausgleich für eine teure glutenfreie Diät ebenso wie die Verpflichtung zu glutenfreien Essensalternativen in der Gemeinschaftsverpflegung, aber auch der Gastronomie. Dafür kämpfen wir in der Politik und auf allen gesellschaftlichen Ebenen.
Foto von der DZG gestellt
Ich möchte mich herzlich für das angenehme Interview und die herausragende Arbeit der DZG bedanken.
Besucht gerne die Website der DZG und schaut euch den Interview-Post auf Instagram an.
Herzliche Grüße,
Aurélie
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