Werbung – Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Schär entstanden.
Glutenfrei mit Kindern: Dein Kind hat Zöliakie – Was nun?
Als unser Sohn im Alter von zwei Jahren die Diagnose Zöliakie erhielt, fühlten wir uns ohnmächtig und überfordert. Einerseits waren wir erleichtert, endlich zu wissen, warum er so abbaut und nicht mehr er selbst ist. Andererseits stellten wir uns als Familie die Frage, was glutenfrei zu leben eigentlich bedeutet. Wo ist überall Gluten enthalten? Was bedeutet das für unsere Zukunft? Müssen wir auf immer und ewig auf Brezeln verzichten? Können wir noch ins Restaurant gehen oder einen unbeschwerten Urlaub genießen? Eine Flut von Gedanken überkam uns und ich gebe zu, dass ich am Anfang geweint habe.
Doch mittlerweile feiert unser Sohn seinen sechsten Geburtstag und ich Aurélie, Bloggerin und Youtuberin von „It’s gluten-free, baby“, kann sagen, dass wir als Familie glutenfrei, genussvoll und vor allem glücklich leben. In diesem Artikel, möchte ich einige wertvolle Tipps und Tricks für eine einfache Umstellung mit dir teilen.
Als Familie haben wir gelernt, dass eine glutenfreie Ernährung kein Hindernis ist, sondern eine Chance, unsere Ernährung bewusster zu gestalten und gemeinsam als Familie zu kochen und zu essen. Unser Sohn ist mittlerweile ein glücklicher, starker, selbstbewusster und gesunder Junge.
Meine 10 Tipps für die Umstellung auf
ein glutenfreies Leben für Kinder mit Zöliakie
1. Sichere Diagnose
Eine sichere Diagnose VOR der Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung ist das A und O. Bei einer Blutuntersuchung werden die Zöliakie-spezifischen Antikörper untersucht. Dabei wird der tTg-IgA (Gewebstransglutaminase Immunglobulin-A), EMA-IgA (Endomysium Immunglobulin-A) und Gesamt-IgA Wert untersucht. Sind diese nicht aussagekräftig muss eine Magenspiegelung & Biopsie durchgeführt werden. Eine Diagnose sollte von einer/einem Kindergastroenterologen/in bestätigt werden.
2. Durchatmen! Alles wird gut.
Das Positive an einer glutenfreien Ernährung für dein Kind: es kann ein langes und gesundes Leben ohne Medikamente oder schmerzhaften Therapien führen. Zum Glück gibt es heute eine große Auswahl an glutenfreien Produkten, die genauso lecker und vielfältig sind wie die glutenhaltigen. Bei Schär zum Beispiel findest du eine beeindruckende Auswahl an glutenfreien Produkten. Von der Haselnussschnitte über Fischstäbchen bis hin zu Spaghetti und vielen weiteren Köstlichkeiten. Überzeuge dich selbst und finde heraus, wie leicht es ist, glutenfrei zu leben!
3. Informiere dein Kind
Kinder sind extrem schlau und verstehen sehr viel. Es ist wichtig, auch dein Kind über seine Zöliakie zu informieren. Wir haben unserem Sohn erklärt, dass wir glücklich sind, weil wir jetzt wissen, warum es ihm so schlecht geht. Wir haben ihm gesagt: „Es ist das Gluten, das dir nicht gut tut. Wenn wir das Gluten weglassen, wirst du wieder gesund. Keine Sorge, es gibt alles auch glutenfrei.“
Schön gestaltete Kinderbücher können helfen, das Thema altersgerecht zu erklären. Unser Lieblingsbuch ist „Henry Hamster ist glutenfrei“ von Verena Herleth. Das Buch hat unserem Sohn geholfen zu verstehen, was Gluten ist und warum er es meiden muss. Es ist wichtig, dass Kinder verstehen, warum sie eine glutenfreie Ernährung einhalten müssen, um gesund zu bleiben.
4. Glutenfreies zuhause
Je nach Familiensituation kann es Sinn machen, einen Mischhaushalt mit glutenhaltigen und glutenfreien Lebensmitteln zu haben oder einen komplett glutenfreien Haushalt zu führen. Es gibt hierbei kein falsch oder richtig, es ist wichtig, dass jeder für sich die passende Entscheidung trifft.
So schaffst du ein glutenfreies Zuhause:
Küche
- Säubere die Küche gründlich und entferne alle glutenhaltigen Krümel
- Lagere glutenfreie Lebensmittel immer oben, um zu verhindern, dass etwas daraufkrümelt
- Benutze verschließbare Behälter, um glutenhaltige und glutenfreie Lebensmittel getrennt voneinander aufzubewahren
- Kochschürzen und Küchenhandschuhe getrennt nutzen
- Überprüfe die Zutatenliste der vorhandenen Lebensmittel, um sicherzustellen, dass diese glutenfrei sind
- Überprüfe auch andere Stellen im Haus auf Krümel, wie zum Beispiel das Sofa, Bettritzen, Jackentaschen, Rucksäcke, Autositz oder Spielküche und Spielzeug
- Es ist ratsam Holzutensilien, zerkratzte Pfannen und Backformen auszutauschen um das Kontaminationsrisiko zu minimieren
Bastelutensilien
In manchen Bastelutensilien wie Knete oder Fingerfarbe kann sich Gluten befinden. Hierbei ist zu überlegen, ob dein Kind noch in einem Alter ist, in dem es sich solche Sachen oder die Hände in den Mund steckt. Falls ja, gibt es glutenfreie Alternativen. Als unser Sohn vier Jahre alt war, haben wir nicht mehr darauf geachtet.
Apothekerschrank
Achtung Medikamente sollten grundsätzlich glutenfrei sein, allerdings gibt es beispielsweise Hustenbonbons welche Gerstenmalzextrakt enthalten.
Kosmetik- und Hygieneartikel
In manchen Kosmetik- und Hygieneartikeln kann Gluten enthalten sein. Allerdings trinkt man üblicherweise kein Duschgel oder isst Lippenstift. Der Glutenanteil ist dabei so gering, das ihr euch beim Verwenden der Kosmetika keine Sorgen machen müsst.
Good to know:
Gluten ist hitzeresistent und Desinfektionsmittel wirkungslos, da es sich nicht um Bakterien oder Viren handelt.
5. Lieblingsessen/Snack Liste erstellen
Um Frust vorzubeugen rate ich eine Liste zu erstellen mit Lieblingsessen und Snacks. Davon sollte immer etwas zuhause bzw. auch unterwegs dabei sein.
6. Glutenfrei einkaufen
Nehmt euch bei den ersten Einkäufen genügend Zeit um euch mit den Zutatenlisten vertraut zu machen. Keine Sorge mit der Zeit wird man super fix darin. Die Zutatenliste sollte jedes Mal gecheckt werden, wenn das Produkt nicht als glutenfrei zertifiziert ist. Denn Rezepturen oder Lieferanten können sich jederzeit ändern.
Übrigens findet ihr Schär Produkte im REWE, Penny, DM, Kaufland und weiteren Läden.
Das Online bestellen von glutenfreien Produkten ist auch ein guter Tipp, da es ein größeres Sortiment gibt und es einfacher macht, glutenfreie Produkte zu finden.
7. Glutenfrei backen
Glutenfrei backen ist eine neue Erfahrung. Die Mehle verhalten sich anders, da das Klebereiweiß Gluten fehlt. Mit einer Backmischung anzufangen um wieder ins Backen zu finden ist ein guter Start. Bei Schär und auf meinem Blog gibt es einige anfängerfreundliche und gelingsichere Rezepte. Mein Geheimtipp für ein fluffiges Brot ist das Schär Mix Brot Mehl. Damit gelingt auch ein fluffiger Hefeteig. Nehmt euch als Familie Zeit und backt gemeinsam. Damit habt ihr nicht nur eine schöne Familienzeit sonder zeigt eurem Kind das man auch glutenfrei einfach backen kann.
8. Die Umgebung informieren
Informiere die Umgebung deines Kindes, dadurch könnt ihr Unterstützung im Alltag gewährleisten. Kitas, Kindergärten, Schulen und Betreuungspersonen müssen Bescheid wissen, um spezielle Vorkehrungen treffen zu können. Auch Freunde, Bekannte und Familie sollten über die Situation informiert werden, um beim gemeinsamen Essen Rücksicht auf die Bedürfnisse deines Kindes nehmen zu können.
Es kann hilfreich sein, das Thema gemeinsam mit deinem Kind in der Kita, im Kindergarten oder in der Schule zu besprechen. Vielleicht findet dein Kind Freude daran, ein Buch zum Thema vorzustellen oder gemeinsam mit den anderen Kindern glutenfreie Snacks zu backen.
Deponiere eine glutenfreie Snackbox mit den Lieblingsleckereien deines Kindes in KiTa/Kiga/Schule auf welches es sich immer freuen darf wenn andere zum Beispiel Geburtstagskuchen mitbringen.
Wir haben großen Support bei unserer Familie und unseren Freunden erfahren und sind dadurch noch etwas näher zusammengerückt.
9. Gleichgesinnte finden
Mit Gleichgesinnten kann man sich über Herausforderungen, die besten Restaurants und Urlaubsziele austauschen sowie die neuesten glutenfreien Rezepte teilen. Es ist wunderbar, andere Betroffene zu treffen um sich gegenseitig zu inspirieren und zu unterstützen.
10. Stay positive
Kinder sind nicht nur clever, sondern haben auch eine unglaubliche Wahrnehmung. Deshalb sollten wir niemals negative Kommentare über Zöliakie und alles was damit zusammenhängt, in Anwesenheit von Kindern aussprechen. Bleib positiv, unterbreche Gespräche, die in eine negative Richtung abdriften und lenke sie ins Positive.
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als eine andere Mutter im Kindergarten meinen Sohn ansprach und sagte: „Du Armer, du darfst ja jetzt gar nichts mehr essen. Dabei bringe ich morgen Schokomuffins mit.“ Ich nahm meinen Sohn an die Hand, lächelte ihn an und sagte: „Ach was, es gibt doch alles auch glutenfrei! Wie wäre es, wenn wir heute gemeinsam Schokomuffins backen? Dann packe ich dir morgen auch einen ein.“ Da lächelte mein Sohn mich voller Vorfreude an. Wenn das Backen mal nicht klappt, gibt es übrigens die leckeren Schokomuffins von Schär, die praktisch einzeln verpackt sind.
Lasst uns immer positiv bleiben, unseren Kindern die Kraft geben die sie brauchen und sie ermutigen die Herausforderungen zu meistern. Unsere kleinen glutenfreien Superheros machen das ganz wunderbar.
Wie ist es dir bei der Dignose ergangen? Schreibe es gerne in die Kommentare oder schreibe mich an falls du noch Fragen hast.
Alle Liebe
deine Aurélie
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